Über mich
Unser Sohn Matthias verunglückte im Herbst 2005 tödlich. Er wurde 21 Jahre alt. So kam ich im Frühjahr 2009 zur Fotografie und sie wurde für mich zu einer Form der Trauerbewältigung.
Ich fand meine Nähe zur Natur, zu all ihren Farben und Formen und den wundervollen kleinen Lebewesen.
Eine neue Welt tat sich für mich auf: Friedhöfe, Engel, Stimmungen, Kreuze rückten in den Focus meiner Wahrnehmung: Ich spürte Bilder!!
Meine Anspannung ließ nach und ich wurde ruhiger, ausgeglichener, friedlicher. Ich hatte ein Ventil gefunden.
Nach einer Londonreise im Frühjahr 2009 entdeckte ich lebende Motive:
Blumen , kleine Tiere.....
Ich ging mit der Kamera so nah wie möglich heran, ich wollte bis an die "Seele".
Im Herbst 2009 erlebte ich in Indien den Rausch der Farben - eine völlig neue, faszinierende Welt, die mich erfüllte. So viele Bilder - entstanden
aus dem Wunsch, den Schmerz zu ertragen.
Als ich unseren Sohn vor seinem endgültigen Tod zum letzten Mal sah,
war er bereits HIRNTOD - ich spiele mit den Buchstaben, die diese
schreckliche Tatsache bezeichnen:
HIRNTOD ----- H - I - R - N - T - O - D -----
DORTHIN !
Dorthin hat Matthias mich geschickt: auf den Weg zu meiner neuen
Kreativität , auf den Weg zu einer neuen Wahrnehmung,
vielleicht auf den Weg zu mir selbst.